2023 scheint das Jahr zu werden, in dem ein paar Uhren zurückgedreht werden.

Wobei, das klingt sehr negativ, eher reaktionär. Sagen wir: 2023 könnte das Jahr werden, in dem sich einige Menschen auf Bewährtes rückbesinnen.

Auf Mastodon lese ich einiges über Menschen, die ihre angestaubten Blogs wieder aus der Kiste holen. Ich gehöre schließlich auch dazu. RSS scheint wieder Interesse zu erfahren und wenn mich mein Gefühl nicht trügt, dann hat das fediverse keinen kleinen Anteil daran. Es hat ein wenig was von Aufbruch und die Wiederaneignung der Aktion im Netz.

Ich hab mich jahrelang von dem, was auf Twitter gerade los war herumschubbsen lassen. So toll die Plattform Anfang der 10ern noch war, so getrieben war das alles in den letzten 5? 8? Jahren.

In den Aufbruch passt dann etwas, das gestern das Licht des Netzes erblickt hat: Das Podjournal. Ich zitiere mal:

In diesem Podcast geht es um Nachrichten aus der deutschsprachigen Indie-Podcastszene. Also um die Menschen, die Podcasting aus Leidenschaft und nicht in erster Linie als Geschäftsmodell betreiben. Themen sind u.a. Aufnahmetechnik, neue Hostingdienste, bessere Workflows und Offline-Treffen.

Kommt Euch das bekannt vor? :)

Jörn Schaar hat diesen Podcast aus der Taufe gehoben und es passt wie der vielzitierte Arsch auf den Eimer namens Hörsuppe. Ich würde jetzt noch ganz viel darüber erzählen können, wie blödsinnig es die ganzen Jahre über war, sich über die „großen“ „kommerziellen“ Podcasts aufzuregen und selbst einfach nichts zu machen. Und dass das jetzt ein Ende finden muss. Aber das wäre ja dann wieder das Gleiche und deshalb: machen!

Nun macht Jörn offensichtlich nicht die gleichen Fehler wie ich seinerzeit beim Podcast der Hörsuppe. Die Episoden sollen monatlich erscheinen (zwei sind aber schon da…) und außerdem hat er Ahnung, schließlich ist er Profi. Das lässt hoffen, dass dieser „Podcast über Podcasts“ etwas länger hält als die vielen anderen, die ein paar Mal erscheinen und dann verschwinden.

Ich muss gestehen, ich bin ein klein wenig… neidisch. Im Grunde hätte ich das auch gerne machen können, habe es aber von Anfang an ausgeschlossen, da mir dafür schlicht die Zeit fehlt. Schreiben lässt sich verteilen und auch mal im ÖPNV erledigen. Das ist mit Podcasting etwas schwieriger :)

Bleibt mir, Jörn viel Spaß und vor allem Durchhaltevermögen zu wünschen. Tolle Sache und welcome back :)

Ein Kommentar

  1. Da höre ich bei den Herren Blathering, dass der Herr Schaar einen neuen Podcast macht, der dann hier her verlinkt, da verlinkt der Herr Suppe (das war doch der Name?) den neuen Podcast vom Herrn Schaar. Was war noch mal Rekursion?

    Wo ich gerade dran denke, kann ich mal meine zehn Jahre alten Dateien hochladen, auch wenn die kaum jemand anzuhören scheint, sagen die Serverlogs…

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